Eine lange Pressemitteilung für die Fachpresse und eine Kurzversion für die Tagespresse, so haben es viele PR-Dozenten und Praktiker jahrzehntelang gepredigt. Das sei ein Service, der sich an den Bedürfnissen der Journalisten orientiere. Ein Thema wurde also zweifach aufbereitet und auch an unterschiedliche Verteiler versandt. Viele PR-Manager und PR-Agenturen haben über Jahre diese Praxis geübt.
Die Frage nach Kurz- und Langfassungen von Presseinfos ist in Zeiten von Sozialen Netzwerken wieder aktuell. Wer zum Beispiel auf der eigenen Unternehmensseite auf facebook einen Beitrag einstellen möchte, könnte zwar rein technisch gesehen einen längeren Text nehmen, sollte sich aber auf die Kernbotschaften beschränken. Die Nutzer der Sozialen Netzwerke informieren sich in kleinen Häppchen und haben meist keine Lust, einen längeren Text zu lesen. Das hängt auch damit zusammen, dass Soziale Netzwerke zunehmend über Mobilgeräte genutzt werden.
Man kann aber auch so argumentieren, dass eine gute Pressemitteilung ohnehin das Wichtigste zuerst bringt und im weiteren Textverlauf dann in die Details geht. Eine nach journalistischen Grundsätzen aufgebaute Pressemitteilung kann man somit von hinten kürzen, ohne die zentralen Botschaften zu verlieren.
Es reicht also aus, die Pressemitteilung so zu schreiben, dass die wesentlichen Punkte bereits am Anfang abgehandelt werden. Dann kann jeder Journalist entsprechend dem ihm zur Verfügung stehenden Platz und der Ausrichtung seines Mediums eine kürzere oder längere Pressemitteilung veröffentlichen.
Sinnvoll ist es aber, im ersten Absatz alle Kernbotschaften aufzunehmen und so die gesamte Pressemitteilung zusammenzufassen. Dieser erste Absatz lässt sich dann auch gut für facebook verwenden, kombiniert mit einer Verlinkung auf das eigene Presseportal, wo Interessierte den gesamten Pressetext lesen können.
Markus Burgdorf
Geschäftsführer Avandy GmbH
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